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Botox-Behandlung gegen Migräne – doch nicht so wirkungsvoll?
Überraschend ist Botox als neues Heilmittel gegen Migräne erst kürzlich in den USA und Großbritannien zugelassen worden. Botox besitzt anscheinend eine schmerzlindernde Eigenschaft, was es schnell zu einem neuen Hoffnungsträger in der Migräne-Medizin gemacht hat. Nun aber melden sich Kritiker an der Methode in Großbritannien zu Wort.
Botox wird bislang in Form von Injektionen nur in den USA und Großbritannien verabreicht. Eine Injektion kostet stolze 276 Pfund. Das Drug and Therapeutics Bulletin kommt nun aber zu dem Schluss, dass es noch gar nicht genügend Belege für die Wirksamkeit dieser Behandlungsmethode gibt. Das Fachblatt bewertet professionell medizinische Behandlungsverfahren und hat nun eine Studie mit mehr als 1.300 Patienten unter die Lupe genommen, welche die Wirksamkeit der Botox-Methode untermauert.
Gerade diese statistische Grundlage für die Botox-Behandlung zweifelt das Drugs and Therapeutics Bulletin jetzt jedoch an. Bei der Auswahl der Patienten mit der Diagnose der chronischen Migräne sieht das unabhängige Fachblatt Mängel.
Klar ist, das Botox bei einem von zehn Patienten wohl deutliche Nebenwirkungen auslösen kann. Ein Abwägen der Vor- und Nachteile mit einem Arzt, entsprechende professionelle Beratung scheinen vor einer Behandlung auf jeden Fall vonnöten. Vielleicht hat sich mancher zu früh auf ein neues Heilmittel gegen Migräne gefreut.
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