Schmerzhafte Vernarbung am Kunstgelenk
In Deutschland werden jedes Jahr etwa 100.000 künstliche Kniegelenke implantiert. In den meistens Fällen verläuft der Eingriff komplikationslos und die Funktion des künstlichen Gelenks ist anschließend einwandfrei. In etwa zehn Prozent der Fälle entwickelt sich nach der Implantation jedoch eine Arthrofibrose. Dabei kommt es aufgrund einer krankhaften Vermehrung des Bindegewebes zur Bildung von Narbengewebe im Gelenk und dadurch zu einer schmerzhaften Bewegungseinschränkung.
Die Veranlagung zur Bildung von überschüssigem Narbengewebe spielt eine Rolle bei der Entwicklung einer Arthrofibrose.
Schmerzfreie Mobilisation wichtig
Eine entscheidende Maßnahme zur Vermeidung der Komplikation liegt in einer frühzeitigen sowie konsequenten krankengymnastischen Mobilisation des künstlichen Knies. Dazu eignet sich zunächst ein Bewegungstraining mithilfe von Motorschienen. Bewegungsfördernde und muskelkräftigende Übungen im Wasser haben den Vorteil, dass das neue Gelenk zunächst schonend bewegt und dabei nicht überlastet wird.
Operativer Eingriff eine Option
Ist die Arthrofibrose soweit fortgeschritten, dass die Beweglichkeit bereits schmerzhaft eingeschränkt ist, kann eine Mobilisation des Gelenkes in Narkose die Blockade überwinden.
Kann damit kein zufriedenstellendes Ergebnis erreicht werden, müssen die Verwachsungen gegebenenfalls in einem operativen Eingriff gelöst und die Implantate möglicherweise erneuert werden.
Interviewpartner im Studio und Beitrag:
Prof. Dr. Karl-Dieter Heller
Chefarzt der Orthopädischen Klinik
Herzogin Elisabeth Hospital
Leipziger Straße 24
38124 Braunschweig
Tel. (0531) 699 2001
Fax: (0531) 699 20 90
E-Mail: kd.heller(at)heh-bs.de
Autorin des Fernsehbeitrags:
Anna Schubert
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