Süßholz: Arzneipflanze 2012
Im Jahr 1760 erfand der englische Apotheker George Dunhill das berühmteste Produkt aus der Süßholzwurzel: Lakritz. Jetzt ist Süßholz (Glycyrrhiza) die Arzneipflanze des Jahres 2012. Seinen Name verdankt die Pflanze dem süßlichen Geschmack ihrer Wurzel. Hier befindet sich auch der eigentliche Wirkstoff, das sogenannte Glycyrrhizin. Glycyrrhizin ist ein natürlicher Süßstoff, der etwa 50 Mal süßer ist als Rohrzucker.
Süßholz: Arzneipflanze 2012
Tees aus den Wurzeln lindern Halsschmerzen und machen die Stimme geschmeidig. Daher kommt wohl der Ausdruck "Süßholz raspeln". Das bekannteste Produkt aus Süßholz ist Lakritz.
Schon die alten Römer schätzten die entzündungshemmende und schleimlösende Wirkung bei Erkältungskrankheiten und Magenbeschwerden. In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) gehört Süßholz zu den zehn wichtigsten Heilpflanzen.Tees aus den Wurzeln lindern Halsschmerzen und machen die Stimme geschmeidig. Daher kommt wohl auch der Ausdruck "Süßholz raspeln" (jemandem schmeicheln). Außerdem haben die Extrakte aus der Wurzel beruhigende und krampflösende Wirkungen auf den Magen. Dabei wird die durchblutungsfördernde Eigenschaft der Wurzel auf die Magenschleimhaut ausgenutzt.
Ursprung am Mittelmeer und Asien
Süßholz stammt ursprünglich aus der Mittelmeerregion und Westasien, wo es auch heute noch angebaut wird. Zur Herstellung von Lakritz werden die Wurzeln geraspelt und eingekocht. Der übermäßige Genuss von Lakritz kann jedoch Bluthochdruck auslösen. Durch eine Veränderung des Elektrolytstoffwechsels kommt es zu einer vermehrten Ausscheidung von Kalium und dafür zu einer erhöhten Aufnahme von Natrium und Wasser in den Körper und damit zu einem Bluthochdruck.
Interviewpartner im Beitrag:
Jens Bielenberg
Apotheker
Raphael-Apotheke
Bahnhofstraße 53
25364 Westerhorn
Tel. (04127) 376
Autorin des Fernsehbeitrags:
Larissa Dudek
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