Neue Volkskrankheit: Ärzte warnen vor „Coffee-To-Go-Arm"
Auch bekannt als "Morbus Starbucks": Das CCSI-Syndrom entwickelt sich zur Volkskrankheit
kojote/BERLIN, 05.11- Nach Tennisellenbogen, Maus-Arm und SMS-Daumen bahnt sich eine neue Zivilisationskrankheit an: Ärzte verzeichnen eine steigende Zahl von Patienten mit einer Sehnentzündung im Unterarm. Die Mediziner machen dafür den häufigen Verzehr von "Coffe To Go" verantwortlich.
Kaffeetrinken im Laufen kann krank machen: Das haben Wissenschaftler des Berliner Albert-Schlotz-Institus in einer aktuellen Studie herausgefunden. „Immer häufiger klagen junge Großstadtbewohner über starke Schmerzen im oberen Unterarm. In vielen Fällen ist das Herumtragen von Getränkebechern im Gehen die Ursache", sagt Institutsleiter Dr. Karl Sauerbein im Interview mit dem New Medical Herald. "Beim Umklammern der meist dicken Becher werden die Finger permanent gespreizt, gleichzeitig der Unterarm steif angewinkelt und aus dem Schultergelenk heraus in der Horizontalen bewegt", so Dr. Sauerbein. Dadurch könne es am oberen Teil der Unterarmsehne zu einem winzigen Faserriss kommen, dem sogenannten Cappuccino-Cut, der dann die schmerzhafte Entzündung auslöse.
Mehr als 120 000 mal hätten Ärzte allein im vergangenen Jahr diese Diagnose gestellt, die jetzt als "Coffecup-Carrying Strain Injury Syndrome" (CCSI-Syndrom) in das internationale Verzeichnis der anerkannten Krankheiten ICD-10 aufgenommen wurde.
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Bild: Arm via Wikimedia Commons; [Public Domain];
Cup by Justin from Lincoln Park, NJ, USA [CC-BY-2.0]; Wikimedia;
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