Sonntag, September 26, 2010

«Endlich werde ich nicht mehr angeglotzt»

Quelle: http://www.20min.ch/wissen/gesundheit/story/19570619

Die Zeiten, in der sie von Kindern als «Monster» bezeichnet wurde, sind vorbei: Connie Culp, der ein fast vollständiges Gesicht transplantiert wurde, legte sich erneut unters Messer.

Es waren bewegende Bilder. Im Mai 2009 zeigte sich Connie Culp, die Patientin, der als erste ein fast vollständiges Gesicht verpflanzt wurde, während einer Medienkonferenz. Das Schicksal der Frau bewegte: die Amerikanerin aus Ohio wurde 2004 vom eigenen Ehemann angeschossen, ihr Gesicht dabei vollständig zerstört. Bei ihr wagten Chirurgen einen spektakulären Eingriff: sie verpflanzten der Grossmutter im Dezember 2008 rund 80 Prozent des Gesichts einer Toten. Der komplizierte Eingriff, an dem mehrere Chirurgen beteiligt waren, dauerte rund 22 Stunden.

Trotz des sensationellen Operationsergebnisses: Culps Freude wurde immer wieder getrübt. Fremde Menschen erschraken beim Anblick der tapferen Frau. So hörte die 47-Jährige einmal, wie ein kleines Mädchen schrie: «Mami, du hast doch gesagt, es gibt keine Monster. Aber dort ist doch eines».

Diese schlimmen Momente gehören endlich der Vergangenheit an, denn Culp liess Korrekturen an ihrem neuen aber entstellten Gesicht vornehmen: «Wir haben einige Partien gestrafft und überschüssige Haut entfernt», erklärte die Chirurgin Maria Siemionow, die das Ärzteteam anleitete, das 2008 die Transplantation bei Culp durchführte.

Jetzt präsentierte sich die Patientin erneut der Öffentlichkeit: «Die Menschen starren mich nicht mehr an - ein grossartiges Gefühl», kommentierte Culp der Nachrichtenagentur «AP» zufolge das neue Lebensgefühl. (rre)
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